Seit über zehn Jahren gehören Tiere fest zum Alltag im Hort der Freien Waldorfschule Berlin-Mitte. Vor Beginn der aktuellen Baumaßnahmen lebten auf dem Schulhof drei Schafe, zwei Hühner und zwei Hasen. Die gemischten Hortgruppen übernahmen im wöchentlichen Wechsel den Tierdienst und auch am Wochenende waren die Familien der Kinder aktiv in die Versorgung der Tiere eingebunden.
Im Umgang mit den Tieren konnten die Kinder den Lauf des Jahres unmittelbar miterleben – von der Schafschur im Frühling über das Düngen der Beete mit Stallmist bis hin zur Verarbeitung der Wolle im Hort. Dabei sammelten sie wertvolle Erfahrungen im achtsamen Umgang mit Lebewesen, lernten Verantwortung zu übernehmen und begegneten auf natürliche Weise Themen wie Geburt und Tod – Erlebnisse, die für Stadtkinder sonst kaum zugänglich sind.
Mit Beginn der Baumaßnahmen musste die Tierhaltung vorübergehend eingestellt werden. Es ist jedoch fest geplant, nach Abschluss der Arbeiten wieder Tiere in den Alltag des Horts zurückkehren zu lassen, um diese lebendige, naturnahe Pädagogik weiterzuführen.